Calling the shots: Decision making in a new era

Ist es einsam an der Spitze? Entscheidungsfindung in einer neuen Ära

Organisationen und ihre Führungskräfte beim Wachstum zu unterstützen, beginnt damit, die richtigen Fragen zu stellen. Im Laufe der Jahre haben unsere Kunden uns mit einer Vielzahl verschiedener Fragen betraut. Für einige scheint die Antwort offensichtlich, andere aber sind oft komplex und erfordern Zeit, um angemessen beantwortet zu werden. 
 
All diese Fragen stammen von Führungskräften, die tief in ihren Organisationen verankert und immer bestrebt sind, das Richtige zu tun. Es ist diese Suche nach angemessenen Antworten und Lösungen, die uns wachsen beziehungsweise lernen lassen. Daher haben wir uns dazu entschlossen, an dieser Stelle einige unserer Insights mit all denjenigen zu teilen, denen dies eventuell helfen mag.
 
Als Führungskraft liegt viel Verantwortung auf unseren Schultern oft mit weitreichenden Konsequenzen – nicht nur für unsere Teams, sondern auch für uns persönlich. „Wie kann ich sicherstellen, dass meine Entscheidungen immer die richtigen sind?“ Ist dabei nur eine von vielen Fragen, die uns nachts stundenlang wachhalten kann.
 

Die kurze Antwort lautet: „Das ist unmöglich“. Leicht zu sagen, mag man jetzt denken. Ich würde zustimmen, denn oft genug bin ich  an eben dieser Frage hängen geblieben.
 
Was hinter dieser Frage steht, ist unser Kontrollwunsch. Risiko quantifizieren. Erfolge messen. Die richtigen Dinge tun und auch unsere Teams dabei unterstützen, Dinge richtig zu machen.
 
In einer von Ursache und Wirkung geprägten Welt könnten wir als Führungskräfte diese Art von Kontrolle ausüben. – Wenn ich die richtige Entscheidung treffe, wird das Team sicher gut abschneiden und wir werden gemeinsam gewinnen.
 
Leider wird die Welt des 21. Jahrhunderts immer komplexer. Alles ist miteinander verzahnt. Nichts ist verlässlich und wir bewegen uns im steten Wandel. Wir haben nicht mehr den Luxus der Kontrolle – wenn dies nicht auch anfangs schon eine Illusion war …
 
In der Tat kann unsere Beharrlichkeit, die Entscheidungsfindung als linearen Prozess zu betrachten, uns sogar krank machen. Denn wir müssen dabei erkennen und aushalten, wie wenig Kontrolle wir tatsächlich haben.
 
Wie sieht denn dann eine Lösung aus?
Die Antwort auf unsere Frage werden wir nur finden, wenn wir uns von unserem traditionellen Führungsideal des starken Führers, der immer die richtige Entscheidung trifft, befreien.
 
Führung im 21. Jahrhundert bedeutet ein ganzes Team einzubinden, um die besten Ergebnisse für unsere Organisation zu erreichen. Dabei den Mitarbeitern autonomes Handeln einzuräumen, eigene Entscheidungen und damit einhergehende Fehler zuzulassen, diesen Prozess aber mit unserer Erfahrung als Führungskraft zu ergänzen und zu unterstützen.
 
Es geht darum, von einem Führungsmodell des „lonely wolf at the top“ zu einem kollaborativen Ansatz überzugehen. Dabei können Führungskräfte sicherlich das letzte Wort behalten, aber der Entscheidungsprozess insgesamt ist ein gemeinsamer, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass
die jeweilige Entscheidung „richtig“ ist.
 
Eine Entscheidung, die nicht vom einzelnen, sondern von „Schwarmdenken“ bestimmt wird. In einem Entscheidungsprozess, der für Mitverantwortung und Engagement im Team sorgt und sicherstellt, dass das, was beschlossen wurde, umgesetzt wird.
Dieser „Collaboration“ Ansatz mag zunächst etwas anstrengend und langwierig wirken. Das Ergebnis aber, ist es wert. Probieren Sie es doch einmal aus und schauen, wie Sie damit schlafen können.