Wir treffen sie jeden Tag, jede Stunde, ja sogar jede Sekunde. Bewusst oder unbewusst. Entscheidungen. Manche fallen uns leicht, manche schwer. Manche haben eine große Tragweite. Manche haben keinen Effekt. Und manchmal … manchmal entscheiden wir uns dazu, keine Entscheidung zu treffen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Die Ursache ist immer dieselbe. Es fehlt uns an Mut.
Mut, sich für eine (und somit gegen eine andere) Richtung zu entscheiden. Mut, Fehler zu machen. Mut, Flagge zu zeigen. Ab und an wird aus diesem fehlenden Mut zur Entscheidung sogar ein Spiel. „Ich sitze das jetzt einfach mal aus“. sagt dann so mancher Geschäftsführer zu seinen verblüfften Mitarbeitern.
Was um alles in der Welt kann ein „Aussitzen von Entscheidungen“ denn bewirken? Die Antwort: „Manche Dinge erledigen sich eben von selbst“. Ja, das mag so sein. Aber ob sie sich dann auch zum Besten für die Mitarbeiter oder für die Kunden „erledigen“, ist fraglich beziehungsweise dem Zufall überlassen.
Erfolgreiche Führungskräfte treffen bewusst Entscheidungen und bedenken vorher mögliche Konsequenzen. Sie übernehmen Verantwortung für diese Entscheidungen und delegieren sie nicht an den Zufall. Sie entscheiden nicht im Komitee oder verstecken sich hinter E-Mails. Sie entscheiden mit Herz und Verstand auf Basis von Fakten, die ihnen zugetragen wurden. Denn sie sind bereit dazu, mit den Konsequenzen zu leben.
Und ja, darunter wird auch die ein oder andere Fehlentscheidung sein. Gute Führungskräfte aber besitzen die Fähigkeit, aus ihren Fehlern zu lernen, wieder aufzustehen und die nächste Entscheidung zu treffen.
Dieser Mut zeichnet sie aus. Er macht sie zu dem, was sie sind. Und seien wir mal ehrlich: Niemand liegt immer zu 100% richtig. Wichtig ist, dass man im Ganzen mehr gute als schlechte Entscheidungen trifft. Aber getroffen werden müssen sie.