How to find a mentor

Wie man einen Mentor findet

Mentoring ist ein viel diskutiertes Thema und doch wird oft wenig gesagt. Mentoren sind wichtig, liest man. Mentoren können die eigene Karriere nach vorne katapultieren. Und dann natürlich die alles entscheidende Frage: Wie finde ich meinen Mentor?

Ich habe keine Antwort auf diese Frage, aber eine kleine Geschichte, die vielleicht zu einer Antwort verhilft …

Nach meinem Studium wollte ich unbedingt in die Werbung. Meine Familie hat mich für verrückt erklärt. Besonders, als sich herausstellte, dass ich meinen Doktor hätte machen können.

Aber ich blieb bei meiner Entscheidung und sprach mit meinem Onkel darüber. Mein Onkel kannte das Geschäft gut und nahm sich Zeit, um mit mir über meine Entscheidung zu reden. Nicht um mich davon abzuhalten, sondern darüber, was mich motiviert. Was ihn motiviert. Wieso ich unbedingt auf Agenturseite arbeiten wollte. Und warum England ein guter Ausgangspunkt für meine Karriere war.

Die Gespräche mit meinem Onkel waren kurz, aber immer genau auf den Punkt. Ich bewunderte seine klare und geradlinige Art. Seine Präsenz. Seine Neugier. Seine Weisheit. Und seinen Humor. Ganz gleich, welches Thema ich mit ihm besprach, er brachte immer Leichtigkeit ins Gespräch. Ganz gleich, ob es um die Frage nach dem nächsten Karriereschritt ging, darüber, mit Konflikten am Arbeitsplatz umzugehen oder wie man den Schritt in die Selbstständigkeit meistert. Wenn ich nicht weiter wusste, rief ich ihn immer an … und er rief immer zurück.

Natürlich hatte er nicht immer eine Antwort, aber er hatte viel Lebenserfahrung. So ergaben sich meine Antworten durch unsere Gespräche. Durch das Einnehmen anderer Perspektiven. Durch Geschichten aus seinem Arbeitsleben. Durch Humor in manchmal haarigen Situationen.

„Mach das, was Du für richtig hälst. Morgen ist ein neuer Tag. Dann sehen wir, wie es weitergeht“, war eine seiner Lieblingsaussagen. Und Recht hatte er.

Seit ich denken kann, bin ich auf der Suche nach einem Mentor in der Hoffnung, dass es „einfacher wird“, dass ich „Klarheit und Fokus finde“. Ich hatte das Glück, vielen außergewöhnlichen Menschen zu begegnen, mit denen ich interessante und bewegende Gespräche führen durfte. Von denen ich viel gelernt habe … und die vielleicht auch ein wenig von mir gelernt haben. Und oft habe ich mich dann gefragt: „Ist das nun mein Mentor?“ oder „Was muss ich tun, um einen zu finden?“.

Tatsache ist, das Label Mentor spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass man Menschen um sich hat, mit denen man sich ehrlich austauschen kann, die einen herausfordern, einen inspirieren und denen man etwas zurückgeben kann.

Und wenn man so „Mentor“ definiert, dann hatte ich sehr großes Glück.

Danke Onkel Ebi.